Demokratie und Innenpolitik
Im Folgenden haben wir für Sie Unterrichtsmaterial über die deutsche Innenpolitik und unsere Demokratie zusammengestellt.
Politik Sekundarstufe II
Die Alternative für Deutschland – Auf dem Weg in den Bundestag?
Thematik
Wir erleben momentan eine Stärkung populistischer Parteien in Europa und in anderen Ländern der Welt. Populistische Aussagen sind weitverbreitet in der Politik. Politiker können damit Menschen überzeugen und Wahlen gewinnen.
Allein aus diesem Grund erscheint der Populismus für Politiker attraktiv zu sein.
Doch was ist Populismus? Was alle Populisten eint, ist ihre Kritik an den „Eliten“. Diese seien wirklichkeitsfern, „abgehoben“ und hätten sich von den Sorgen und Interessen der Menschen entfernt. Gerne sprechen Populisten von den „Abgehängten“ auf der einen Seite und dem „Establishment“ auf der anderen Seite.
Die Kritik an den Eliten ist ein notwendiges, aber noch kein hinreichendes Kriterium für Populismus. Ein weiteres Kriterium ist das „Anti-Pluralistische“. Darunter wird der Anspruch der Populisten verstanden, dass sie allein das „wahre Volk“ vertreten. Es gibt demnach einerseits das Volk und andererseits die Eliten, die das „wahre Volk“ verraten haben. Das unterscheidet Populisten von Politikern, die die Massen aufwiegeln. Diese wollen zwar mit vereinfachten Konzepten Politik für jedermann erklären, aber anderen Strömungen und Meinungen in einer pluralistischen Gesellschaft nicht die Legitimität absprechen. Populisten sind deshalb im Kern antidemokratisch, wenn sie behaupten „Wir – und nur wir – vertreten das einzig wahre Volk!“
Wenn abweichenden Interessen in einer Gesellschaft die Legitimität abgesprochen wird, dann wird damit die Grundlage des demokratischen Diskurses infrage gestellt. Dagegen wehren sich auch Vertreter der Diskurstheorie wie Jürgen Habermas, der davon spricht, dass das Volk immer nur im Plural auftreten könne.
Aufbau des Heftes
Die vorliegende Unterrichtseinheit ist in drei Teile gegliedert.
Der erste Teil der Unterrichtsreihe setzt sich mit dem Parteinamen „Alternative für Deutschland“ und der Entstehung neuer Parteien auseinander.
Der zweite Teil der Unterrichtsreihe befasst sich dann vor allem mit der AfD. Die AfD ist zwar noch nicht im Bundestag vertreten, soll hier aufgrund ihrer politischen Bedeutung aber trotzdem an prominenter Stelle untersucht werden. Dabei analysieren die Schülerinnen und Schüler die Wählerschaft der AfD sowie das Grundsatzprogramm der Partei.
Im dritten und abschließenden Teil der Unterrichtsreihe wird der Fokus auf alle Parteien und deren politische Ziele gelenkt. Auch hier wird ein sehr schülerorientierter Zugriff auf den Unterrichtsgegenstand gewählt. Schülerinnen und Schüler sollen zu Beginn zuerst ihre eigenen Werte und Themen bestimmen, die sie als bedeutsam empfinden.
Neben dem Unterrichtsgang, der sich ganz stark mit der AfD befasst, finden sich am Ende des Heftes und auf der beiliegenden CD Unterrichtsmaterial und Hinweise zur Unterrichtsgestaltung für eine Analyse des Wahlabends der Bundestagswahl und der anschließenden Koalitionsverhandlungen sowie eine Bewertung des Wahlrechts zum Deutschen Bundestag („personalisiertes Verhältniswahlrecht“). Damit kann die Unterrichtsreihe, die sich mit der Situation vor der Bundestagswahl befasst, erweitert und abgerundet werden, da die Schülerinnen und Schüler nun ihr erworbenes Wissen auch auf die Ergebnisse der Wahl anwenden können.
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Inhaltsangabe
Die Alternative für Deutschland
Das gesamte Unterrichtsmaterial
Die Alternative für Deutschland
Politik Sekundarstufe II
Demokratie und Digitalisierung – Ein Aufeinandertreffen in neuen Dimensionen: Gefahr für die Demokratie?
Thematik
Die vorliegende Unterrichtseinheit zum Thema Demokratie und Digitalisierung ist in vier Teile gegliedert.
Der erste und kleinste Teilsoll eine schülernahe Annäherung ans Thema bieten und die Schülerinnen und Schüler „abholen“. Ein kleiner Input, der den Politikbegriff aufzuschlüsseln hilft, soll einen stützenden Rahmen für ein Demokratie-Brainstorming sein. Anschließend geht es direkt um eine Verortung demokratischer Elemente in den von den Schülerinnen und Schülern genutzten Social Media.
Im zweiten Teil geht es um eine differenzierte Klärung des Begriffs „Demokratie“. Ein Begriff, den sicherlich alle schon einmal gehört haben und nach der Erarbeitung dieses Teils auch definieren und spezifizieren können. Neben charakteristischen Merkmalen einer Demokratie wird die repräsentative Demokratie als besondere Form der Demokratie erläutert. Der Schluss dieses Parts soll den Wert der Demokratie in Anknüpfung an das Leben der Schülerinnen und Schüler aufgreifen.
Im dritten Teil der Unterrichtsreihe geht es um die Digitalisierung, die de facto von den Schülerinnen und Schülern wohl intensiv gelebt wird, aber mutmaßlich noch keiner intensiven Bewusstseinsmachung unterzogen wurde. Nach spontanen Assoziationen zum Begriff geht es um eine Analyse der individuellen Nutzung. Diese leitet in die Erwartungen an eine Demokratie über, in der digitalisierte Bereiche des Alltags Standard sind. Auch undemokratische Aspekte in der digitalen Welt sollen diskutiert werden. Nachdem die Schülerinnen und Schüler sich der Bandbreite der Digitalisierung bewusst geworden sind, wird übergeleitet in den brisantesten Teil der Unterrichtsreihe.
Der abschließende vierte Teil konzentriert sich nun auf das Aufeinandertreffen von Demokratie und Digitalisierung, das zuvor bereits angeschnitten wurde. Relativ umfassend wird der Einfluss von Social Media auf Meinungsbildungsprozesse untersucht werden. Dies geht beispielsweise Hand in Hand mit einer Unterscheidung von „meinen“ und „differenziert beurteilen“, was im Netz doch oftmals verwechselt wird. Explizit näher eingegangen wird auf das Medium Facebook und das v.a. daraus resultierende Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Neben spezifischen Inhalten soll den Schülerinnen und Schülern im Zuge dessen auch der Operator „beurteilen“ aufgeschlüsselt werden, der Politikzyklus eingeführt (oder wiederholt) werden und Kriterien für ein politisches Urteil zur Hand gegeben werden. Anschließend wird ein Bezug zu anderen Ländern hergestellt: Exemplarisch werden die bereits angesprochenen Sonnen- und Schattenseiten aufgegriffen. Trumps Tweets sollen kritisch beäugt werden und eine damit immer wieder diskutierte einhergehende Gefährdung der Demokratie erörtert werden. Als ein eher positiv einzustufender Umgang mit den Möglichkeiten der Digitalisierung wird Estland herangezogen. Der digitale Vorzeigestaat stellt eine Inspiration dar, das Konzept ist aber nicht ohne Weiteres auf andere Länder übertragbar, was im Zuge der Analyse klar werden sollte.
Am Ende folgt eine Auseinandersetzung mit den Gefahren von Cyber-Attacken, die in einer kreativen Aufgabe – der Erstellung einer eigenen Karikatur – münden soll. Schließlich kann der Bogen zum Einstieg in die Einheit gespannt werden, indem die Präsenz (oder mangelnde Präsenz) der EU in den Social Media nochmals aufgegriffen werden kann und handlungsorientiert Lösungsvorschläge gemacht werden können.
Die vorliegende Unterrichtsreihe ist eine durchaus anspruchsvolle, die den Schülerinnen und Schülern teilweise Vorwissen und ein politisches Grundverständnis abverlangt. Sie trainieren ihre Analysekompetenz, indem sie begrifflich exakt arbeiten und die fachsprachliche Terminologie richtig verwenden müssen. Auch die Urteilskompetenz wird letztlich in jedem Part einbezogen und die Handlungskompetenz soll den „vernetzten Jugendlichen“ von heute einen bewussten und aufgeklärten Umgang erleichtern, da er Spielräume aufzeigen soll.
Vorgeschlagen wird der Einsatz der Unterrichtsreihe frühestens ab Jahrgangsstufe 9, eher 10 oder 11.
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Inhaltsangabe
Demokratie und Digitalisierung
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Demokratie und Digitalisierung
Politik Sekundarstufe II
Projektheft „Wirtschaftstheorien“
Thematik
Das vorliegende Heft ist als Materialfundus und Ausgangspunkt für ein mögliches Projekt zu verstehen, in dem Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Regierungsvertretern (von Griechenland oder Deutschland) oder Wirtschaftsberatern schlüpfen. Von einem Planspiel unterscheidet sich dieses Vorgehen darin, dass die Rahmenbedingungen des Agierens freier interpretiert werden können; der Projektcharakter entsteht durch eine selbst zu gestaltende Arbeitsphase mit den klassischen Elementen eines Projektes: Zieldefinition, arbeitsteilige Arbeitsphase, Ergebnis und Präsentation. Der Rollen- oder Planspielcharakter kommt in der Entscheidung der Regierungen für konkrete Maßnahmen zum Tragen. Das oberste Lernziel besteht darin, zu erkennen, dass in der Praxis der wirtschaftspolitischen Entscheidungen ein Maßnahmenmix von Elementen sowohl der Angebots- als auch der Nachfragetheorie sinnvoll sein kann. Mit Deutschland und Griechenland sollen hier ein wirtschaftlich starkes Land mit derzeit guter Ausgangslage und ein stark geschwächtes Land mit massiven strukturellen und konjunkturellen Problemen beraten werden. Dies erfordert sehr unterschiedliche Ansätze und ein wenig Kreativität.
Im ersten Teil des Heftes finden sich Angebote, um das Konzept des „Magischen Vierecks“ und verschiedene Formen der Arbeitslosigkeit einzuführen, um das Grundlagenwissen für dieses Projekt zu sichern. Dies sollte im Klassenverband geschehen und kann ggf. um weitere Materialien erweitert werden, wenn Ihnen diese Hinführung zu kurz vorkommt, z.B. um den Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit darzustellen.
Auf der Folie 2 in der Heftmitte finden Sie mögliche Abläufe für das Projekt, die sie mit Ihrem Kurs oder Ihrer Klasse durchgehen können, um die konkreten Termine zu vereinbaren.
Der zweite Teil des Heftes umfasst dann das Material für die Gruppe 1: die nachfrageorientierten Wirtschaftsweisen. Die passenden Aufgabenblätter finden Sie im hinteren Teil des Heftes. Wenn Sie den Bewertungsvorschlag so übernehmen wollen, können Sie diese einfach kopieren, ansonsten schneiden Sie den unteren Teil einfach ab.
Der dritte Teil enthält den Materialpool für die Gruppe 2: die angebotsorientierten Wirtschaftsweisen. Für die Gruppe 1 und die Gruppe 2 finden Sie außerdem auf der Folie 1 je ein Zusatzmaterial, das verwendet werden kann.
Der vierte Teil liefert dann Zahlen und Konjunkturdaten zur Situation Deutschlands. Diese können ggf. mithilfe der angegebenen Quellen aktualisiert werden, hier dienen sie als Beispiel und als Darstellung der längerfristigen Trends. Das Gleiche gilt für den fünften Teil, in dem die Konjunkturdaten zur Situation Griechenlands dargestellt sind.
Erfahrungsgemäß arbeiten sich die Schülerinnen und Schüler über Dokumentationen und Erklärvideos bei den gängigen Videoplattformen zügig in die Thematik und die jeweilige Aufgabe ein und finden mithilfe der Materialien in diesem Heft schnell auch weiteres Material für ihre Präsentation.
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Inhaltsangabe
Projektheft “Wirtschaftstheorien”
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Projektheft “Wirtschaftstheorien”
Politik Sekundarstufe II
Einwanderungsland Deutschland: Wir schaffen das! – Schaffen wir das?
Thematik
Dieses Heft von „Politik betrifft uns“ befasst sich mit der sogenannten Flüchtlingskrise. Unter dem Titel „Einwanderungsland Deutschland: Wir schaffen das! – schaffen wir das?“ bieten Dörthe Hecht und Katrin Lörcher ein umfassendes Konzept zur Reflexion bzw. kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema Einwanderung und Integration an. Das Ziel der vorgeschlagenen Unterrichtseinheit besteht darin, dass sich die Schülerinnen und Schüler vertieft mit Deutschland als Einwanderungsland und Kanzlerin Merkels Zitat: „Wir schaffen das“ auseinandersetzen.
Die Jugendlichen lernen die Integrationskapazität wie die erfolgten Integrationsbemühungen Deutschlands zu beurteilen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Staat ein entsprechendes Zuwanderungsgesetz benötigt. Um das Thema in seiner Komplexität erfassen zu können, wird es innerhalb von vier Schritten erörtert.
Im ersten Teil geht es um die Bildung einer Diskussions- und Argumentationsbasis. Darauf aufbauend können die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Perspektiven des Themas behandeln und ihre Urteilskompetenz verbessern. In einem dritten Schritt gibt es ein Analysenkompetenztraining, welches durch die Beschäftigung mit bereits bestehenden Einwanderungsgesetzen umgesetzt wird. Im letzten Schritt soll die Urteilskompetenz der Schülerinnen und Schüler durch den Vorschlag eines Integrationsforschers umfassend optimiert werden.
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Inhaltsverzeichnis
Einwanderungsland Deutschland: Wir schaffen das! – schaffen wir das?
Das gesamte Unterrichtsmaterial
Einwanderungsland Deutschland: Wir schaffen das! – schaffen wir das?
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